Austellung Centre Irlandais
Er hatte schon seit einigen Monaten mit Begeisterung davon gesprochen. Der Wahl-Ire Tomi Ungerer hatte herzlich auf die Einladung des Irischen Kulturzentrums in Paris reagiert, ihm eine Ausstellung zu widmen.
Die Ausstellung, die am 16. März eröffnet wird, zeichnet sich dadurch aus, dass ihre Konzeption und Thematik noch immer von Tomi geprägt sind, der am 9. Februar dieses Jahres verstorben ist.
Für den Tag der Eröffnung war sogar ein Treffen mit ihm angekündigt. Der Künstler wollte angesichts des Ortes einem berühmten Iren, dem Dramatiker Samuel Beckett, und seinem berühmtesten Stück, Warten auf Godot, Tribut zollen - daher der Titel der Ausstellung, "Warten auf".
Tomi Ungerer in seinem letzten Collagen
Es ist bekannt, dass Tomi in den letzten Jahren eine Vorliebe für die Collagetechnik entwickelt hatte, deren visuelle Teleskope er schätzte. Sie ermöglichte es ihm auch, seine kreative Arbeit unabhängig von seinen altersbedingten Augenproblemen fortzusetzen - ohne jedoch jemals seinen launischen und geschmackvollen Geist zu verlieren, der sein gesamtes Werk charakterisiert hat.
Der Besucher erhält anhand von 38 Collagen und drei Skulpturen einen Einblick in eine ungebrochene Vitalität, da die meisten der gezeigten Werke im letzten Sommer in Tomis Atelier direkt am Meer entstanden sind.
Etwas später zeigt die Galerie Georges-Philippe & Nathalie Vallois Overdose , eine Ausstellung, die Tomis Lieblingsthema des Exzesses von den 1960er Jahren bis heute neu beleuchtet.
Tomi Ungerer/En attendant , vom 16. März (Vernissage um 17.30 Uhr) bis zum 5. Juli im Centre culturel irlandais, 5 rue des Irlandais, in Paris.
Overdose , in der Galerie Vallois, 33 & 36 rue de Seine, vom 17. April (Vernissage um 18 Uhr) bis zum 25. Mai.